Bypassdiode – Schutz in Solaranlagen

Die Bypassdiode ist ein wichtiger Bestandteil von Solarmodulen und schützt die Module vor Schäden durch Überstrom und Verschattung . Eine in die Schaltung integrierte Diode ermöglicht eine Stromumleitung in Situationen, in denen ein Teil des Solarmoduls nicht richtig funktionieren kann, beispielsweise aufgrund von Beschattung, Verschmutzung oder Temperaturunterschieden.


Wie funktioniert eine Bypassdiode?
  • Normalbetrieb: Bei vollflächiger Beleuchtung des Solarmoduls nimmt die Bypassdiode nicht am Schaltungsbetrieb teil und der Strom fließt ungehindert durch die Solarzellen.
  • Teilverschattung oder Ausfall: Wenn ein Teil des Solarmoduls beschattet ist, kann sich der Widerstand der Zellen erhöhen und den Stromdurchfluss verhindern.
    In diesem Fall wird die Bypass-Diode aktiviert und ermöglicht, dass Strom an den abgeschirmten oder fehlerhaften Zellen vorbeifließt, während der Rest des Moduls weiterarbeitet.
  • Stromführung: Die Bypassdiode umgeht die betroffenen Zellen und der Strom wird durch einen anderen Teil des Moduls weitergeleitet. Dadurch werden erhebliche Leistungseinbußen und Systemschäden verhindert.

Warum ist die Bypass-Diode wichtig?
  • Vermeidung von Überhitzungen (Hot Spots) : Bei Beschattung oder Verschmutzung kann es an nicht richtig funktionierenden Zellen zu einer Überhitzung (Hot Spots) kommen, die zu erheblichen Schäden führen kann. Die Bypassdiode verhindert dies durch Umleitung des Stroms.
  • Aufrechterhaltung der Systemleistung: Die Bypass-Diode ermöglicht es dem Rest des Moduls, weiterhin Strom zu erzeugen, auch wenn ein Teil im Schatten liegt oder ausgefallen ist.
  • Schadensschutz: Die Diode schützt Solarzellen und elektronische Komponenten vor Schäden durch Überstrom oder Hitze und verlängert so die Lebensdauer des Systems.

Vorteile der Bypassdiode
  • Längere Lebensdauer: Die Diode verhindert eine Überhitzung und mechanische Beschädigung der Zellen und erhöht so die Lebensdauer des Solarmoduls.
  • Bessere Leistung bei Teilverschattung: Bei Verschattung sorgt die Bypass-Diode dafür, dass das restliche Modul weiterhin Strom produziert.
  • Kosteneffizienz: Die Diode reduziert Wartungs- und Reparaturkosten, indem sie Modulschäden verhindert.

Platzierung der Bypassdiode im Modul

Bypassdioden werden üblicherweise in der Anschlussdose auf der Rückseite des Solarmoduls platziert. Ein Modul kann mehrere Bypassdioden enthalten, abhängig davon, aus wie vielen Zellen es besteht.

Beispiel: Ein 60-Zellen-Solarmodul verfügt typischerweise über 3 Bypass-Dioden, die jeweils 20 Zellen schützen.



Wann wird die Bypass-Diode aktiviert?
  • Teilweise Beschattung: Zum Beispiel Baumschatten, Gebäudeschatten oder Schmutz.
  • Temperaturunterschiede: Wenn ein Teil des Moduls überhitzt und der Widerstand der Zellen steigt.
    Zellausfall: Wenn eine oder mehrere Zellen physisch oder elektrisch beschädigt sind.

Zusammenfassung


Für den sicheren und effizienten Betrieb von Solarmodulen ist die Bypassdiode unerlässlich. Diese einfache, aber entscheidende Komponente verhindert eine Überhitzung, schützt die Zellen vor Schäden und stellt sicher, dass das System auch unter widrigen Bedingungen mit minimalem Leistungsverlust arbeitet. Der Einsatz innovativer Solarzellentechnologien und Bypass-Dioden sorgt für eine längere Lebensdauer und höhere Effizienz bei der Nutzung erneuerbarer Energiequellen.